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Über uns

Gegründet wurde der "Club Behinderter und Ihrer Freunde in Darmstadt und Umgebung e.V."  CBF  am 18.07.1971.

Seit nun mehr als 40 Jahren setzt sich der Club Behinderter und ihrer Freunde in Darmstadt und Umgebung e. V.  für die Belange von Menschen mit Behinderung ein. Dabei verfolgt der CBF Darmstadt das Ziel, Diskriminierungen abzubauen und der Bevormundung behinderter Menschen entgegen zu wirken. Menschen mit Behinderung sollen dabei unterstützt werden, ihr Leben selbstbestimmt und ohne Einschränkungen in der Mitte unserer Gesellschaft zu gestalten.

Ausgehend von diesen Gedanken bietet der CBF Darmstadt e.V. zahlreiche Unterstützungsleistungen an: von der Organisation von Pflege und Assistenz für Menschen mit Behinderung über Schulbegleitung für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen bis hin zur Beratung bei Bauvorhaben und dem Umgang mit Ämtern und Behörden.

Im CBF Darmstadt e.V. arbeiten Behinderte und Nichtbehinderte ganz selbstverständlich zusammen. 

Wir bilden damit das Modell einer Gesellschaft, in der Behinderte nicht länger am Rande stehen, sondern diese aktiv aus ihrer Mitte heraus gestalten. Behinderte und Nichtbehinderte tragen im partnerschaftlichen Geben und Nehmen gemeinschaftlich zum Gelingen eines guten Miteinanders bei. Sie profitieren von den Erfahrungen des jeweils Anderen. So werden Berührungsängste und Fehlurteile abgebaut, der Umgang miteinander normalisiert.

Ziel des CBF Darmstadt e.V. ist es, inklusive Strukturen in Schule, Beruf und Gesellschaft zu schaffen und zu fördern. Dieses Ziel verfolgt der CBF Darmstadt e.V. durch zur Verfügung stellen von unmittelbaren Hilfen, die z.B. Kindern mit Behinderung den Schulbesuch in Regelschulen ermöglichen.

Aber auch politisch versteht sich der CBF Darmstadt e.V. als Interessenvertretung behinderter Menschen in Darmstadt und Umgebung. So entsendet er seine Vertreter in die Gremien der Stadt Darmstadt, des Landkreises Darmstadt Dieburg und ist über seine Vertreter im CBF Hessen an der Umsetzung der UN- Behindertenrechtskonvention im Land Hessen aktiv beteiligt.

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Geschichte des Euroschlüssel Projektes

Es kommt sehr selten vor, dass ein kommunaler Selbsthilfeverein über die Grenzen der eigenen Region hinaus ein Begriff ist. Dem CBF Darmstadt ist dies gelungen – dank eines silbernen Schlüssels, der in verschiedenen europäischen Ländern in über 12.000 Schlösser passt und vor 25 Jahren ein dringendes Problem beseitigte.

Die Rede ist natürlich vom Euro-WC-Schlüssel für öffentliche Behindertentoiletten, der deutschlandweit vom CBF Darmstadt vertrieben wird. Doch wie kam es dazu, dass der Club ein einheitliches Schließsystem entwickelte, das sich bald im ganzen Land zum Standard entwickeln sollte?

Hierzu muss man einen Blick zurück in die 1980er Jahre werfen. Die „Last mit dem Örtchen“ beschäftigte die Behindertenselbsthilfe seit Anbeginn ihrer Arbeit. Im Jahr 1985 konnte die Bewegung zwar schon auf ein vergleichsweise dichtes Netz an öffentlichen Behindertentoiletten – insbesondere an Fernstraßen – zurückblicken, doch leider befanden sich die WCs oft in einem desolaten Zustand. Vielerorts fielen die Toiletten dem Vandalismus zum Opfer oder waren derart verschmutzt, dass sie nicht zu gebrauchen waren. Hannelore Hofmann vom CBF Darmstadt ärgerte sich wie viele Betroffene über die Zustände, doch sie weigerten sich, den Status Quo hinzunehmen.

Gemeinsam entwickelten sie eine Idee: Ein einheitliches Schließsystem für Behindertentoiletten musste her und die dazu passenden Schlüssel sollten nur in die richtigen Hände abgegeben werden. Bei einem Gespräch mit der Gesellschaft für Nebenbetriebe, Bonn (heute Tank und Rast AG), die für die Verwaltung der Autobahn-Raststätten zuständig war, wurde die Misere erkannt. Schnell ließen sich die Betreiber von der Idee des CBF Darmstadt überzeugen und gaben das Versprechen ab, die Toiletten-Schlösser mit einem einheitlichen Schließsystem zu versehen.

Innerhalb von nur drei Monaten wurden die Schließanlagen mit dem neuen System ausgestattet. Inzwischen kann der Schlüssel über die Grenzen Deutschlands hinaus genutzt werden. Alleine „DER LOCUS“ weist 12.000 Toiletten aus, die sich mit dem Euro-Schlüssel (engl. eurokey) öffnen lassen.